Neues Sudhaus der Stieglbrauerei zu Salzburg

Bierbrauen ist zu emotional, um das Herzstück einer Brauerei als funktionalen Zweckbau zu gestalten. Ein gläserner Zylinder dient als Ausgangspunkt der formalen Logik, der Symbolik und wird zum schwebenden Mittelpunkt der Brauerei. Und über allem das Reinheitsgebot der Zutaten Farbe, Material und Licht!

Bierbrauen ist zu emotional, um den Mittelpunkt einer Brauerei – das Sudhaus – als reinen Zweckbau zu gestalten! So die Prämisse der Stiegl-Eigentümer. Entstanden ist eine selbstbewusste neue Architektur, die Funktion und Ästhetik mit der über Jahrhunderte gewachsenen Struktur der Brauerei in Einklang bringt.

Der Läuterbottich als Zentrum

Als Herzstück der Brauerei befindet sich das als rundum verglaster Zylinder mit kupferbedeckter Dachschale gestaltete neue Sudhaus zentral im Betriebsgelände und ist von allen Zufahrtsachsen einsehbar. Der Grundriss wurde aus dem Kreis entwickelt, den der Läuterbottich im Zentrum und die peripher darum angeordneten Sudgefäße bilden. Der Effekt: arbeits- und verfahrenstechnisch kürzest mögliche Verknüpfungen und geringster Flächenbedarf.

Eine optimale Nutzung des Geländes

Geschickt berücksichtigt wurde bei der Planung auch die Beschaffenheit des Geländes. So wurde der Höhensprung zur Sudhaus-Rückseite genutzt, um das anschließende Technik-Geschoß im Gelände zu versenken – die Arbeitsebene mit den Sudgefäßen erscheint dadurch schwebend.

Ein Zwischenbauwerk verbindet das neue Sudhaus schließlich mit einem Funktionsgebäude in Form einer flachen Scheibe, das abgesetzt vor dem bestehenden Gebäude steht und Lager- und Sozialräume, Büros und Labors beinhaltet.

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